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Beitrag von Sven Schwager offline am Mo, 27.02.2017
Bundesliga
   

Spätestens seit dem Spiel des FC Bayern München bei Hertha BSC diskutiert Fußball-Deutschland über die hitzige Frage, ob es einen Bayern-Bonus gibt. Im Berliner Olympiastadion hatten die Münchner dank eines Tores von Robert Lewandowski in der 6. Minute der Nachspielzeit den umjubelten Ausgleich erzielt und Hertha einen Heimsieg verspielt. Es war das späteste Tor der Bundesligageschichte seit Beginn der Datenerfassung.

Nach einer Partie, die durch viel Kampf geprägt war, zeigte Schiedsrichter Patrick Ittrich lange fünf Minuten Nachspielzeit an – und ließ auch danach noch bis zum 1:1 weiterspielen. Während es seitens Hertha hieß, die Nachspielzeit sei an sich schon übertrieben gewesen, und das ganze nicht weniger als ein Bayern-Bonus, beklagten sich die Müncher, der Gegner habe von Anfang an nur auf Zeit gespielt und die Zusatzminuten somit gerechtfertigt.


Foto: Live4Soccer(L4S) / Flickr (CC BY-ND 2.0)

Statistisch betrachtet wird dieser Standpunkt allerdings nicht untermauert. Im Gegenteil: die Nettospielzeit betrug 63 Minuten und 15 Sekunden, was der Spitzenwert an diesem Spieltag war. Kein anderes Team in der Liga hatte also so viel Zeit, ein Tor zu schießen, wie die Münchner. Und Zuschauer, die das Spiel zuhause nebenbei im Fernseher verfolgten hatten genügend Zeit und konnten parallel Echtgeld Spiele im Allslots Online Casino spielen.

Eine Ausnahme? Nein, denn auch der Sportdaten-Lieferant Opta zeigt gewisse Unregelmäßigkeiten. In der aktuellen Saison beträgt demnach die Nettospielzeit der zweiten Halbzeit im Schnitt 27:42 Minuten. Das 1:1 fiel in Berlin allerdings nach 30:45 Minuten, also drei Minuten über dem Schnitt. Hinzu kommt, dass die Schiedsrichter die Nachspielzeit bei einer Führung der Bayern in der Regel geringer ansetzen als umgekehrt. Schaut man sich die Werte im groben Ganzen an, gibt es erst einmal keine Auffälligkeiten. Die Durchschnittliche Nachspielzeit beträgt in der Bundesliga etwa 3 Minuten, bei Spielen mit Münchner Beteiligung liegt sich sogar knapp darunter. Dies betrifft jedoch alle Spiele der Bayern, also auch diejenigen, in denen sie in Führung liegen.

15 Mal führte der FC Bayern München nach 90 Minuten und als Nachspielzeit ließen die Unparteiischen im Schnitt 2:17 Minuten nachspielen. Doch kaum lag das Team mal hinten oder stand unentschieden, so gewährte ihnen das Schiedsrichtergespann mehr Zeit als allen anderen Mannschaften: lange 4:06 Minuten.

Natürlich schießen auch andere Bundesligisten in der Nachspielzeit Tore. So konnte gleich am ersten Spieltag der Saison z. B. ausgerechnet Hertha BSC in der 95. Minute das entscheidende 2:1 gegen den SC Freiburg erzielen. Doch über Nachspielzeit-Treffer, der etwas Zählbares einbringen, freuen sich am häufigsten die Münchner. Am 17. Spieltag stand es beim Spiel in Freiburg nach 90 Minuten 1:1, ehe wieder Lewandowski zum 2:1 Auswärtssieg traf – und zwar in der 1. Minute der Nachspielzeit. Drei Spieltage später sah es beim Besuch des FCB in Ingolstadt lange Zeit nach einer Nullnummer aus. Doch in der 90. und 91. Minute sicherten sich die Gäste drei weitere Punkte.

Andersherum muss man dagegen lange in den Statistiken suchen: das letzte Tor, dass den Münchnern in der Nachspielzeit Punkte kostete, fiel im Oktober 2005. Damals verwandelte Sören Larsen einen Elfmeter für den FC Schalke 04.

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