Letzten Donnerstag drückte Schalke-Manager Christian Heidel noch seine Überzeugung aus, "dass es kein böses Wort" zwischen dem Verein und dem ablösefrei scheidenden Mittelfeldspieler geben werde. So kann man sich täuschen.
Denn in einem eigenen Interview nahm er nun zu seinem Abschied Stellung. Mit deutlichen Worten. "Mir ging es nie ums Geld, sonst hätte ich ja das zweite verbesserte Angebot angenommen," erklärt der Nationalspieler, der wohl keine Aussicht auf einen Platz im deutschen WM-Kader hat bezüglich des aufgestockten Angebots, das angeblich ein Jahresgehalt von 5,5 Mio. Euro beinhalten sollte. "Deshalb finde ich es auch eine Sauerei von Clemens Tönnies, es im TV so hinzustellen, als ob es mir nur um Geld ginge."
Meyer erhebt schwere Vorwürfe gegen Heidel und Tedesco
Was ist dann der Grund, dass er seinen Jugendklub, der nächstes Jahr aller Voraussicht nach in der Champions League starten wird und somit auch sportlich eine gute Adresse darstellt, verlässt? "Ich wollte einfach nicht mehr bei Schalke bleiben und unter Herrn Heidel arbeiten," greift Meyer den Manager seines Vereins persönlich an. "In letzter Zeit fühlt sich das für mich alles nur noch nach Mobbing an." Christian Heidel hätte ihm "vom ersten Tag an gesagt, ich könne gehen. Dann meinte er noch, dass ich nicht mehr viel spielen würde. Ich war nicht mehr erwünscht." Auch Trainer Domenico Tedesco habe seit seiner Ankunft auf Schalke zu Saisonbeginn in dasselbe Horn gestoßen.
Doch warum hatte Heidel dann lange um den Verbleib des Mittelfeldspielers gekämpft? Und warum schulte Tedesco den ehemaligen 10er Meyer zum defensiven Mittelfeldspieler um, damit er eine tragende Rolle in der Mannschaft übernehmen konnte, wenn er ihn aus dem Team haben wollte? Die Darstellung des jungen Profis scheinen mehr von verletzten Gefühlen geleitet, denn von tatsächlichen Unstimmigkeiten über längere Zeit.
Für Schalke kommt dieser Rosenkrieg zu einer äußerst ungünstigen Zeit, denn man kämpft gerade dabei sich einen CL-Platz für die kommende Saison zu sichern. Das Portal Sportwetten Online sieht die Königsblauen dabei durchaus mit guten Chancen.
Unstimmigkeit zwischen Meyer und Tedesco über Nichtberücksichtigung am Samstag
Schon am Samstag widersprach der Mittelfeldmann den Schalker Verantwortlichen, als es um seine Nichtberücksichtigung im Kader für das Spiel gegen Gladbach ging. Offiziell fehlte er wegen einer Fußverletzung. Doch Meyer konterte öffentlich: "Ich kann nur sagen, dass ich nicht verletzt war." Trainer Domenico Tedesco räumte daraufhin ein, dass es dem Spieler "inzwischen besser zu gehen scheint." Dennoch führte er für die Nichtberücksichtigung gesundheitliche Gründe an. "Max hat das Training am Mittwoch wegen einer Fußverletzung abgebrochen," somit hätte dem Mittelfeldspieler "Trainingseinheiten gefehlt, weshalb er letztlich nicht im Kader war".
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