Spieler, Funktionäre und Fans immer am Ball...
Verein / Team
Spieler / Personen


Blogs, News, Meldungen und Beiträge

Allgemeine Artikel

Allgemeine Artikel


    Zur Seite:  Startseite/Home
Beitrag von Sven Schwager offline am Fr, 18.11.2016
Vereine - Training
   

Es gibt typische Fußballverletzungen, die bei Profisportlern ebenso auftreten wie bei Hobbykickern. Hierzu gehören beispielsweise Muskelverspannungen und Zerrungen, Kreuzband- und Meniskusrisse sowie Verschleißerscheinungen der Kniegelenke. Bei Sportmedizinern gilt Fußball daher als Sportart mit erhöhtem Verletzungsrisiko. Selbst geringe Schmerzen bedeuten oftmals eine Einschränkung im nächsten Training oder Spiel, schwerere Beschwerden können sogar zu einem längeren Trainingsausfall führen, im schlimmsten Fall das Karriereende bedeuten. Daher sollten auch kleine Verletzungen ernst genommen und vermieden werden. Während manch eine Läsion ohne eigene Schuld bei einer unglücklichen Bewegung oder durch ein unvermeidbares Foul entsteht, kann man anderen Schäden durch geeignete Maßnahmen selbst vorbeugen.

Muskeln und Fußball: Von Muskelverspannungen bis hin zu Muskelrissen

Zu den sehr häufigen, aber eher harmlosen Muskelbeschwerden beim Fußball gehören Überdehnungen, Zerrungen und Muskelverspannungen. Letztere machen sich durch eine schmerzhafte Verhärtung der Muskulatur bemerkbar, können während oder nach einem Spiel auftreten und quasi jede Körperregion betreffen. Meist sind es jedoch die Beine. Diese Muskelverspannungen führen nicht nur zu Schmerzen, sondern auch dazu, dass sich die betroffenen Muskelgruppen versteifen. Die Leistungsfähigkeit des Spielers wird dadurch beeinträchtigt und das Risiko sich eine weitere, schwerwiegendere Verletzung zuzuziehen wird erhöht. Auch Muskel- und Bänderrisse sind beim Fußball nicht selten und aufgrund ihres langwierigen Heilungsprozesses gefürchtet. Eine ungünstige Drehbewegung des Knies, ein Sturz oder Sprung reichen oftmals aus, um einen Meniskus-, Kreuzband- oder Seitenbandriss zu verursachen. Selbst Profispieler sind trotz bestem Trainerstab und hervorragender medizinischer und sportlicher Rundumbetreuung nicht vor Bänderrissen sicher. Auch die Veranlagung scheint hierbei eine Rolle zu spielen, denn manche Spieler wie beispielsweise Nationalspieler Marco Reus scheinen für diese Verletzungen anfälliger zu sein als andere.

Gelenkverschleiß ist vorprogrammiert

Wie auch andere Laufsportarten führt das Fußballspielen zu einer starken Belastung der Gelenke, insbesondere der Kniegelenke. Daher treten bei vielen ambitionierten Freizeitspielern sowie bei Profis häufig Verschleißerscheinungen an den Kniegelenken auf. Gerade die plötzlichen Start- und Bremsbewegungen im Laufprozess führen zu einem Abrieb der Knorpel und Knochen. Aber auch ein zu intensives Lauftraining zur Ausdauer- und Schnelligkeitssteigerung begünstigen Beschwerden der Kniegelenke. Drüber hinaus fördert auch das Spielen auf zu hartem Untergrund wie Asphalt oder Kunstrasen den Gelenkverschleiß zusätzlich.

Tipps für gesunde Muskeln und Gelenke

Verschiedene Ursachen führen beim Fußball zu Verschleißerscheinungen, Beschwerden und Verletzungen. Die häufigen Tempowechsel, physiologisch ungünstige Drehbewegungen, Höchst- und Dauerbelastungen und nicht zuletzt Fouls durch den Gegner sind typische Auslöser.

  • Aufwärmen Vor dem Anpfiff oder dem Training ist ein ausgiebiges, sich langsam steigerndes Aufwärmtraining Pflicht. Wer unaufgewärmt ins Spiel startet riskiert einen Muskelfaserriss, der typischerweise gehäuft in den ersten Spielminuten auftritt.
  • Dehnen Auch Dehnübungen sind für Fußballer sehr wichtig, um einer mangelnden Flexibilität und verkürzten Muskeln vorzubeugen und somit das Verletzungsrisiko zu reduzieren. Dabei gilt, dass vor einem Spiel oder Training Dehnübungen nur kurz ausgeführt werden sollten um die Muskeln auf die anstehende Aktivität vorzubereiten. Wer dagegen die Beweglichkeit allgemein steigern oder erhalten will, sollte die Dehnungen für etwa 25 Sekunden halten. Um Muskelverspannungen vorzubeugen, sind leichte Dehnübungen nach der Belastung zu empfehlen.

     

  • Muskelaufbau Um die Abnutzung der Gelenke zu verhindern, ist eine Stärkung der umliegenden Muskeln von großer Bedeutung. Das Problem bei Fußballern ist jedoch ein einseitiger Muskelaufbau. So haben viele Spieler eine sehr kräftige Muskulatur an der Oberschenkelvorderseite, während die Muskeln der Oberschenkelrückseite eher untrainiert und verkürzt sind. Daher ist es wichtig, mithilfe eines mäßigen Krafttrainings auf einen gleichmäßigen Muskelaufbau zu setzen. Viele Wiederholungen bei wenig Gewicht sind für den Aufbau von Schnellkraft das Mittel der Wahl.
  • Abwechslung Egal ob Ausdauer, Schnelligkeit oder Kraft - alle Muskelgruppen lassen sich auch durch alternative Sportarten trainieren. Wer beispielsweise sein Ausdauertraining hin und wieder auf das Fahrrad oder auf die Schwimmbahn verlegt, sorgt nicht nur für Abwechslung, sondern schont dabei auch seine Gelenke.
  • Ausrüstung
    Dass Protektoren vor Verletzungen schützen, sollte jedem klar sein. Doch auch die Wahl der richtigen Kleidung (warm, aber atmungsaktiv) ist besonders im Winter entscheidend. Nur so können bereits aufgewärmte Muskelgruppen auch während einer kurzen Pause, einer weniger intensiven Spielphase oder der Halbzeitpause vor dem Auskühlen geschützt werden.
  • Lebensstil Erhöhtes Körpergewicht und eine ungesunde Ernährung können die Gelenke zusätzlich belasten. Darüber hinaus steigt das Verletzungsrisiko bei Sportlern, die nicht ausreichend Schlaf bekommen. Denn Müdigkeit, Unkonzentriertheit und allgemeine Abgeschlagenheit führen zu einem langsameren Reaktionsvermögen und unpräzisen Bewegungsabläufen.

Da Fußball selbst bei bester Vorbereitung und trotz Präventionsmaßnahmen immer mit Verletzungen einhergehen kann, ist es von Vorteil, sich von einem erfahrenen Sportarzt betreuen zu lassen. Außerdem ist es für Fußballspieler besonders wichtig, auch geringe Schmerzen und kleinere Verletzungen nicht herunter zu spielen sondern ernst zu nehmen. Im Zweifelsfall sollte man lieber ein Training lang kürzer treten oder eine Halbzeit auf der Bank verbringen und Beschwerden erst bei seinem Arzt abklären lassen. Sonst riskiert man eine Verschlechterung des Zustandes und damit den kompletten Trainings- und Spielausfall.

Beitrag kommentieren:
Um Beiträge schreiben und kommentieren zu können, musst du angemeldet sein.

Zur Seite:  Startseite/Home