Es gibt typische Fußballverletzungen, die bei Profisportlern ebenso auftreten wie bei Hobbykickern. Hierzu gehören beispielsweise Muskelverspannungen und Zerrungen, Kreuzband- und Meniskusrisse sowie Verschleißerscheinungen der Kniegelenke. Bei Sportmedizinern gilt Fußball daher als Sportart mit erhöhtem Verletzungsrisiko. Selbst geringe Schmerzen bedeuten oftmals eine Einschränkung im nächsten Training oder Spiel, schwerere Beschwerden können sogar zu einem längeren Trainingsausfall führen, im schlimmsten Fall das Karriereende bedeuten. Daher sollten auch kleine Verletzungen ernst genommen und vermieden werden. Während manch eine Läsion ohne eigene Schuld bei einer unglücklichen Bewegung oder durch ein unvermeidbares Foul entsteht, kann man anderen Schäden durch geeignete Maßnahmen selbst vorbeugen.
Zu den sehr häufigen, aber eher harmlosen Muskelbeschwerden beim Fußball gehören Überdehnungen, Zerrungen und Muskelverspannungen. Letztere machen sich durch eine schmerzhafte Verhärtung der Muskulatur bemerkbar, können während oder nach einem Spiel auftreten und quasi jede Körperregion betreffen. Meist sind es jedoch die Beine. Diese Muskelverspannungen führen nicht nur zu Schmerzen, sondern auch dazu, dass sich die betroffenen Muskelgruppen versteifen. Die Leistungsfähigkeit des Spielers wird dadurch beeinträchtigt und das Risiko sich eine weitere, schwerwiegendere Verletzung zuzuziehen wird erhöht. Auch Muskel- und Bänderrisse sind beim Fußball nicht selten und aufgrund ihres langwierigen Heilungsprozesses gefürchtet. Eine ungünstige Drehbewegung des Knies, ein Sturz oder Sprung reichen oftmals aus, um einen Meniskus-, Kreuzband- oder Seitenbandriss zu verursachen. Selbst Profispieler sind trotz bestem Trainerstab und hervorragender medizinischer und sportlicher Rundumbetreuung nicht vor Bänderrissen sicher. Auch die Veranlagung scheint hierbei eine Rolle zu spielen, denn manche Spieler wie beispielsweise Nationalspieler Marco Reus scheinen für diese Verletzungen anfälliger zu sein als andere.
Wie auch andere Laufsportarten führt das Fußballspielen zu einer starken Belastung der Gelenke, insbesondere der Kniegelenke. Daher treten bei vielen ambitionierten Freizeitspielern sowie bei Profis häufig Verschleißerscheinungen an den Kniegelenken auf. Gerade die plötzlichen Start- und Bremsbewegungen im Laufprozess führen zu einem Abrieb der Knorpel und Knochen. Aber auch ein zu intensives Lauftraining zur Ausdauer- und Schnelligkeitssteigerung begünstigen Beschwerden der Kniegelenke. Drüber hinaus fördert auch das Spielen auf zu hartem Untergrund wie Asphalt oder Kunstrasen den Gelenkverschleiß zusätzlich.
Verschiedene Ursachen führen beim Fußball zu Verschleißerscheinungen, Beschwerden und Verletzungen. Die häufigen Tempowechsel, physiologisch ungünstige Drehbewegungen, Höchst- und Dauerbelastungen und nicht zuletzt Fouls durch den Gegner sind typische Auslöser.
Da Fußball selbst bei bester Vorbereitung und trotz Präventionsmaßnahmen immer mit Verletzungen einhergehen kann, ist es von Vorteil, sich von einem erfahrenen Sportarzt betreuen zu lassen. Außerdem ist es für Fußballspieler besonders wichtig, auch geringe Schmerzen und kleinere Verletzungen nicht herunter zu spielen sondern ernst zu nehmen. Im Zweifelsfall sollte man lieber ein Training lang kürzer treten oder eine Halbzeit auf der Bank verbringen und Beschwerden erst bei seinem Arzt abklären lassen. Sonst riskiert man eine Verschlechterung des Zustandes und damit den kompletten Trainings- und Spielausfall.
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