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Beitrag von Sven Schwager offline am Mi, 22.06.2022
Fußball Welt
   

Nationale Leistung meist wichtiger Indikator

Wenn die Jahre einer FIFA Fußball Weltmeisterschaft eine Sache aufzeigen, dann meist die Stärke der jeweiligen nationalen Klasse der Nationalmannschaften. In der Champions League Saison 2005 beispielsweise, waren noch im Viertelfinale am meisten italienische Vereine vertreten, 2006 holte sich die Squadra Azzurra den WM-Titel. 2009 war es Guardiolas legendäres Barca-Team, die den Henkelpott holten, ein Jahr darauf gewann die spanische Nationalmannschaft – mit hauptsächlich Barcelona Spielern im Team – die Weltmeisterschaft in Südafrika. 2013 gewann der deutsche Rekordmeister Bayern München unter Trainer Jupp Heynckes den Wettbewerb, 2014 wurde man bekanntermaßen Weltmeister in Brasilien.

Ginge man nach diesem Schema, müsste der FC Chelsea mit dem CL-Sieg von 2021 einen potenziellen Gewinn der Three Lions einläuten, die immerhin im vergangenen Jahr im Finale der Europameisterschaft standen. Da sich das Team von Gareth Southgate allerdings bislang nicht mit Ruhm bekleckerte, werden andere Nationalteams bei den Buchmachern als deutlich stärker gehandelt. Renommierte Anbieter von WM 2022 Wetten sehen aktuell die Brasilianer sowie die Franzosen als wahrscheinlichste Sieger des Turniers an, auch wenn die Équipe Tricolore momentan alles andere als gut aussieht, bei der UEFA Nations League. Die Elf des DFB gehört ebenfalls zum engeren Favoritenkreis, muss sich aber noch hinter Spanien und Argentinien anstellen.

Bei all den Zusammenhängen zwischen nationaler Performance und Turnierleistung der Nationalmannschaften, lohnt sich ein Blick auf die fünf großen europäischen Ligen und welche von ihnen die meisten Spieler zur diesjährigen WM abstellt. Bei der letzten Austragung in Frankreich waren es recht deutliche Zahlen, die vor allem die Premier League hervorhoben. Diese stellte für das Turnier die meisten Spieler, wobei Manchester City als einzelnes Team die meisten Athleten abgab. Bei ihrem Star-besetzten Kader war das wenig verwunderlich.

Premier League dominiert wohl

Auch für dieses Jahr, sieht das Gesamtbild ganz ähnlich aus. Die Premier League beweist sich seit Jahren die stärkste und wohl interessanteste Liga in Europa, in der auch die zahlreichen Legionäre zu absoluten Leistungsträgern ihrer Nationalteams gehören. Auch Manchester City könnte wieder etliche Spieler abgeben – nach ersten Vermutungen bis zu 17 an der Zahl.
Mit Kyle Walker, Phil Foden, John Stones, Raheem Sterling und Jack Grealish sind bereits einige Aushängeschilder der Citizens bei den Three Lions. Mit Ruben Dias, Cancelo und Bernardo Silva kann außerdem Portugal auf drei Stammkräfte zurückgreifen, die eine hervorragende Saison hinter sich haben.

Im spanischen Nationalteam, die stets zu den Mitfavoriten gehören, wird Rodri die wichtigste Verstärkung der Sky Blues sein. Ob Teamkollege Laporte in der Verteidigung zum Zuge kommt, bleibt abzuwarten. Besonders wichtig sind auch die Mittelfeld Akteure Kevin de Bruyne und Ilkay Gündoğan, die unangefochten zu den Leistungsträgern unter Guardiola gehören und auch bei Belgien beziehungsweise Deutschland eine tragende Rolle einnehmen. Der deutsche Mittelfeldspieler hat höchstwahrscheinlich seine beeindruckendste Club-Saison hinter sich gebracht, stach als Kapitän, Torjäger und Vorbereiter heraus.

Auch die USA, Brasilien und Argentinien bekommen mindestens einen Spieler der Citizens für das Turnier, wodurch ein Großteil des Kaders bei der WM zu sehen sein wird. Doch die Premier League hat noch weitere große Namen im Petto, von denen allein drei weitere Chelsea Spieler mit Havertz, Rüdiger und Werner für den DFB auflaufen. Bislang ist der enorm starke Kader von Liverpool nicht erwähnt worden und auch Teams wie Manchester United, Tottenham Hotspurs, Arsenal und die nicht-deutschen Londoner bei Chelsea werden definitiv in Katar zu finden sein. Damit stellt die Premier League – aller Voraussicht nach – weiterhin die meisten Spieler. Bis November kann sich noch einiges ändern, weshalb eine genaue Angabe nicht möglich ist.

England mit mehr Tiefe in der Qualität

Die Premier League hat den Vorteil gegenüber den anderen großen Ligen, dass die Qualität und auch die finanziellen Mittel, eine enorme Bandbreite aufweisen. Im aktuellen DFB-Kader sind neun Vereine aus der Bundesliga vertreten, die meisten Spieler von ihnen natürlich vom FC Bayern München. Doch allzu viele Nationalspieler werden von den stärksten Bundesliga-Clubs nicht abgegeben, da es sich schlichtweg auf wenige Vereine mit diesem Niveau beschränkt. Ähnlich sieht es auch in der französischen Ligue 1 aus, bei der die meisten Spieler vom Scheich-Club Paris Saint-Germain kommen werden. Sie könnten potenziell bis zu 18 Nationalspieler abstellen, von denen die meisten zu absoluten Superstars ihrer Nationen gehören.

Auch die starke spanische erste Liga wird zahlreiche Athleten zu ihren jeweiligen Nationalteams abgeben, in der Tiefe wird es allerdings nicht für den Umfang einer Premier League reichen. Noch sind nicht alle Kader hundertprozentig festgelegt, weshalb bis zur ersten Winter-WM noch einiges passieren kann. Nichtsdestotrotz wird Englands höchste Spielklasse wohl auch in diesem Jahr am häufigsten vertreten sein.  

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